Montag, 24. Juni 2013

Und noch eine Ausstellung

Am kommenden Sonntag, den 30. Juni wird im Kunsthaus "Rheinlicht" in Remagen die Doppelausstellung "Große Gefühle" eröffnet.

"""R(h)einFormate ist ein Kooperationsprojekt 
der Galerie Kunsthaus Rheinlicht, Remagen
 und The Fine Artists - Art for Sale, Düsseldorf, 
und präsentiert die

01. Doppelausstellung - "Große Gefühle"

Vernissage: 30.06.2013, 16 Uhr
Finissage: 28.06.2013, 16 Uhr

Einführung: Beatrice Fermor, Autorin
Muiskalische Gestaltung: Josef Marschall

Erleben Sie erstaunliche Kunstwerke in den Kategorien
Malerei, Mixed-Media, Fotografie, Objekte, Skulpturen

16 Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Arbeiten"""


Und wie ihr lesen könnte, bin ich dabei. Würde euch auch gerne hier meine teilnehmenden Werke zeigen, aber das verschiebe ich auf "nach der Vernissage", so dass ihr noch ein bisschen neugierig bleibt. Vielleicht spanne ich euch damit auch noch etwas auf die Folter!!

Ich freue mich auf diese Vernissage wie eine "Schneeköniging", denn ich habe letzen Mittwoch, auf der Reise ins Rheinland, dort meine Werke abgegeben und durfte mir das Kunsthaus ein wenig anschauen. Eine wundervolle Location um Kunst zu präsentieren. Geschmackvoll eingerichtet und hoch über dem Rhein gelegen .... mit Blick auf den Rhein = Rheinblick!!!

Und wer am 30. Juni ab 16 Uhr noch nicht viel vor hat, der kann gerne vorbeikommen und miterleben, wie eine interessante und vielfältige Ausstellung eröffnet wird.

Hier gehts zum Event: Vernissage im Kunsthaus Rheinlicht und dort kann man sich eintragen, wenn man bei der Vernissage dabei sein will.


Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich bekannte Gesichter sehe, wir dann zusammen bei der Eröffnung dieser erstklassige Ausstellung dabei sind und bei einem Gläschen Sekt uns auch über die anderen Kunstwerke unterhalten.

Öffnungszeiten des Kunsthauses, 
falls man sich nach der Vernissage noch mal in aller Ruhe 
die Kunstswerke anschauen möchte:
samstags und sonntags von 15-18 Uhr
sowie nach persönlicher Absprache!

Und nu sag ich einfach mal: Bis Sonntag .....


Dienstag, 18. Juni 2013

Platero in der Presse

jaja .... es gibt auch Geschichte No. 4, aber erst muss ich euch davon berichten, dass der Düsseldorfer Oberbürgermeister das HellGa besucht hat. Es war eigentlich eine politische Sache, aber er hat sich wohl auch mit Begeisterung unsere "Esel" angeschaut. Und ich hab ja schon kräftig geunkt ...... "Düsseldorfer OB mit "Eseln" auf einem Foto" - was mir als Kölnerin ja ein breites - superbreites - Grinsen ins Gesicht lockte.



Auf jeden Fall halte ich dem HellGa die Daumen, dass Sie für sich das Beste erreichen, dass sie bekommen können.

Am letzten Sonntag war dann auch noch Midissage bei den Eseln. Neben vielen selbstgebackenen Kuchen gab es wohl auch viel Spaß. Wohl klar.

Birgit Bührle hat wundervolle Fotos gemacht. Beweisfotos, dass ich auch wirklich dabei bin.


Nicht ich persönlich, aber mein Platero.



 Dann gab es auch noch kleinere Esel Kunstwerke zu erwerben, neben den Postkarten, die Anja Hühn extra für uns hat machen lassen.

Die werde ich hier demnächst auch mal posten.

Und hier liest Andrea Agner gerade aus ihrem "Eselbuch" und viele lauschen.


Und jetzt blättere ich mal wieder im Buch "Platero und ich" und erzähle euch Geschichte No. 4








Der Stall

Wenn ich um die Mittagszeit Platero aufsuche, entfacht ein durchsichtiger Strahl der Zwölf-Uhr-Sonne einen großen Goldfleck auf dem matten Silber seines Rückens. Unter seinem Bauch, auf dem dunklen, schummrig grunelnden Boden, der alles in einen Smaragdhauch taucht, schüttet das altesschwache Dach einen Schwall blanker Feuermünzen.

Diana, die zwischen den Hufen Plateros liegt, springt auf, hüpft mir tänzelnd engegen und legt ihre Pfoten auf meine Brust, begierig, mir den Mund abzulecken mit ihrer rosigen Zunge. 
Zuoberst auf der Futterkrippe steht die Kletterziege und blickt mich neugierig an, wobei sie den feinen Kopf damenhaft mal nach der einen, mal nach der anderen Seite neigt. Unterdessen will Platero, der mich, noch ehe ich eingetreten bin, schon mit hellem Schmetterschrei begrüßt hat, seinen Strick zerreißen, starrköpfig und ausgelassen zugleich.

Durch die Dachluke, die den schillernden Schatz vom Zenit herabschleust, entschwinde ich einen Augenblick diesem Idyll, sonnenstrahlaufwärts, zum Himmel. Dann steige ich auf einen Stein und schau hinaus aufs Feld.

Die grüne Landschaft schwimmt im blütenglühenden, schlaftrunken flimmernden Geloder, und in dem reinen Blau, umrahmt von der schäbigen Mauer, verklingt, alleingelassen und lieblich, eine Glocke.


Heute war es also ein wenig politisch und geschichtlich. Beides muss sein, denn so ist das im Leben. Alles liegt nahe beieinander. Manchmal so nahe beieinander, dass man nicht drumherumkommt.

Und wenn es euch gefallen hat, 
dann erzähle ich euch bald die Geschichte No. 5 von 
Platero, 
meinem kleinen Esel.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Platero und ich, Teil 3

Auch wenn mein drittes Kunstwerk immer noch nicht fertig ist ... ich liege in den letzten Zügen ;-) ... so will ich euch schon die dritte Geschichte von dem sanften, kleinen und wuschelhaarigen Esel Platero erzählen.

Eine Geschichte passend zu unserem Frühling, der keiner werden wollte.




Schwalben

 Da siehst du sie, Platero, die kleinen schwarzgefiederte, quirlig, quicklebendig, in ihrem grauen Nest überm Bild der Muttergottes von Montemayor, einem Nest, das keiner je angetastet hat. Die Unglückselige wirkt verstört. Ich glaube, diesmal haben sie sich getäuscht, die armen Schwalben, wie sich in der letzten Woche die Hühner getäuscht haben, die sich in ihrem Schlag verzogen, als die Mittagssonne um zwei sich plötzlich verfinsterte. Der Frühling hat dieses Jahr den koketten Einfall gehabt, sich früher als sonst aus den Federn zu erheben; aber fröstelnd hat er seine zarte Nacktheit wieder verbergen müssen im Wolkenbett des März. Es tut weh, mit anzusehen, wie die jungfräulichen Rosenblüten des Orangenhains in der Knospe verwelken!

Sie sind schon da, Platero, die Schwalben, doch man hört sie kaum; nicht so wie in früheren Jahren, wo sie gleich am Ankunftstag alle begrüßten, alles neugierig inspizierten, unaufhörlich schätzelnd in ihrer wirbeligen Schwirrschnipselsprache. Den Blumen erzählten sie alles, was sie in Afrika gesehen; berichteten von ihren zwei Überseereisen, wie sie übers Wasser geflitzt, mit dem Flügel als Segel, die Wellen ritzend oder im Takelwerk eines Schiffes sitzend; sie schilderten andere Sonnenuntergänge, andere Morgenröten, andere Sternennächte...

Sie wissen nicht, was tun. Stumm fliegen sie herum, ratlos, ziellos, wie Ameisen durcheinander wimmeln, wenn ein Kind ihre Bahn zertrampelt. Sie wagen es nicht, die Neue Straße auf und ab zu schwirren, in unbeirrbar gradlinigem Schwung, mit jenem eleganten Schwenk am Ende; trauen  sich nicht in ihre Nester im Brunnengemäuer; haben nicht die Ruhe, sich niederzulassen auf den Telegraphendrähten, die der Nordwind zum Summen bringt, auf den Notenlinien ihre klassische Partitur, flankiert von den weißen Isolatoren ...  
Sie werden erfrieren, Platero!



Nun geh ich mal runter in meine "Werkstatt" und werde meinen Platero No. 3 vollenden, 
damit ich euch diese Werk beim nächsten Post dann zeigen kann.


Montag, 10. Juni 2013

"Platero und ich", Teil 2

Und was geschah mit den restlichen Quadraten ??

Daraus entstand Platero No. 2.


Ein bisschen anders als No. 1. Schließlich will ich ja nichts wiederholen, jedes Werk soll in sich ein Unikat sein. Jedes Werk soll für sich alleine stehen können.

Und zu Platero No. 2 gibt es jetzt auch die zweite Geschichte:


Der Stachel

Als wir eben durchs Gatter auf die Pferdekoppel wollten, begann Platero zu humpeln.
Ich sprang ab...
"Mensch, sag mal, was hast Du??"
Platero hielt seine rechte Vorderhand ein wenig angewinkelt, so dass die Strahlfurche zu sehen war; schlaff angehoben, hing der Huf fast in der Schwebe, berührte kaum den glühenden Sand des Weges.
Mit einer Behutsamkeit, wie sie gewiß nicht mal der alte Darbón, sein Arzt, aufgewandt hätte, bog ich ihm die Hand nach oben und besah mir die rote Furche. Ein langer grüner Stachel, vone inem strammen Orangenbaum, steckte drain, hineingestoßen wie ein richtgies Dölchlein aus Smaragd. Schauderhaft weh tun musste das. Mitfühlend zog ich den Stachel heraus; dann führte ich den armen Platero an den Bach der gelben Schwertlilien, damit das strömende Wasser mit seinen langen, lauteren Zunge ihm die winzige Wunde lecke.
Danach zogen wir weiter, zum weißen Meer, ich voraus, er hinterdrein, noch immer humpelnd und hin und wieder mit seiner Stirn mich sanft am Rücken stupsend...


Und wie schon beim vorletzten Post ...... Fortsetzung folgt !!

Denn schließlich ist Platero No. 3 noch in Arbeit. Und wenn ich das jetzt so abschätzen kann, habe ich danach immer noch Quadrate übrig!


Freitag, 7. Juni 2013

"Platero und ich"

 ist eine Sammlung von Geschichten rund um den kleinen Esel Platero.

Geschrieben hat diese Elegie aus Andalusien Juan Ramón Jiménez.



Als Spanienliebhaberin, als Spanienfan, als jemand, der mal eine Zeitlang in Spanien gelebt hat, dann wohl ein MUSS, von diesen Geschichten sich inspirieren zu lassen und so Werke für die Ausstellung "Ein Stall voller Esel" zu erarbeiten.

Dann kam noch hinzu, dass ich einmal wie Andy Warhol große Quadrate nähen und auf denen ich dann Umrisse drucken wollte.

Der Umriss ist nun ein Esel geworden.


Das waren die ersten Druckversuche als ich mit der Arbeit begann.

Und ich habe erst gedruckt und dann genäht.

Aber nun die 1. Geschichte von Platero


Platero ist klein, wuschelhaarig, sanft; so weich von außen, dass man meinen könnte, er sei ganz aus Watte, habe keine Knochen. Nur die Gagatspiegel seiner Augen sind hart wie zwei Skarabäen aus schwarzem Kristall. Ich lasse ihn los, und er läuft auf die Wiese und liebkost mit seinen lauen Nüstern leichthin, fast ohne sie zu berühren, die rosaroten, himmelblauen und goldgelben Blumen … Ich rufe ihn zärtlich: „Platero?“ Und er kommt zu mir her, in einem munteren Trippeltrab, der so lustig anmutet, als lachte er, umspielt von einem rätselhaften Traumglöckchenklimpern…

Er frisst alles, was ich ihm gebe. Besonders schmecken ihm die Mandarinen, die Muskatellertrauben, aus lauter Bernsteinbeeren, die dunkelvioletten Feigen mit ihrem glasklaren Honigtröpfchen.

Er ist zart, empfindsam und zärtlichkeitsbedürftig wie ein Kind, wie ein kleines Mädchen…; aber stark und fest im Inneren, wie aus Stein. Wenn ich sonntags auf ihm durch die Gässchen am Ortsrand reite, bleiben die Landleute stehen, die im guten Anzug ihren Bummel machen, und schauen ihm nach: „der hat Stahl…“

Aus Stahl ist er. Aus Stahl und Mondsilber zugleich.



 



Mein Platero ist aus Stoff. Und bunt zugleich.


Viele bunte Quadrate habe ich bedruckt und dann den kleinen Platero abgestickt. Freestyle oder mit Stickmustern - wie es mir gerade so einfiel.

Und dann habe ich die vielen vielen Quadrate aneinander genäht.



 Und die Geschichte von Platero - die ihr jetzt alle kennt - hinzugefügt.


Aber dann waren noch Quadrate übrig ......

Fortsetzung folgt !!




Donnerstag, 6. Juni 2013

Ein Stall voller Esel

Esel sind stur, dumm und dickköpfig. Diese und andere negative Eigenschaften lasten ganz zu Unrecht auf diesen wunderbaren Tieren, die den Anlass für eine in Düsseldorf beginnende Wanderausstellung gegeben haben.

Durch sein markantes Aussehen – große Ohren, kompakter Körper und großer Kopf – ist der Esel ein wunderbares Model für einen Künstler. Zahlreiche Eselportaits, farbig, expressiv, real oder als Karikatur menschlicher Eigenschaften und sogar mit Kaffee gemalte Grautiere brachte ich (Anja Hühn) in den letzten Jahren auf Papier und Leinwand.

So kam Anja Hühn die Idee eine Ausstellung mit dem Titel “Ein Stall voller Esel” zu organisieren. Sie sprach gezielt Künstler und Künstlerinnen an, die sich durch ihre besonderen Techniken auszeichnen und unterscheiden.

Es beteiligen sich die schon mehrfach prämierte Filzkünstlerin Sandra Struck Germann, die Dinkelsbühler Textilkünstlerin und Galeristin Martina Unterharnscheidt und der Kölner Skulpturenkünstler Bernd Müller mit ihren Werken an der Ausstellung, sowie die malenden Künstlerinnen Bina Placzek-Theisen, Birgit Bührlè, Petra Müllewitsch, Petra Wittmund, Verena Unterpertinger, Sarah Morgenstern, Katrin von Lettow-Vorbeck  und Anja Hühn.

Die Premiere dieser Ausstellung findet zur Zeit ( vom 1.Juni bis zum 5. Juli 2013) im Mehrgenerationenhaus HellGa in Düsseldorf statt.

Hier wird eine Auswahl der Bilder präsentiert. Skulpturen können an diesem Ort leider nicht gezeigt werden.

Im Juli/August wird es dann ein echtes Highlight geben. Die Esel wandern in einen hellen Stall und können dort bestaunt werden. Der Stall befindet sich im Gelände eines Groß-Esel-Gestüts an der Loreley. Hier leben unter anderem 40 Großesel, die das Geschehen in ihrem Stall sicher mit großer Neugier verfolgen werden.

Eine Zwischenstation wird es dann im September geben, wo die Esel im Rahmen des Projektes “Kunst gegen Leerstand” vom www.kultur-kreis.de mehrere lehrstehende Schaufenster in der Fußgängerzone verschönen werden.

Das “Winterquartier” der Ausstellung ist in den hellen Räumen einer Solinger Kanzlei ab November geplant.

Es wird eine richtig spannende Ausstellung. Wir werden die aktuellen Ausstellungstermine immer aktuell bekannt geben!

Artikel aus art 11 Magazin vom 14. Mai 2013


Und nu zu meinem Esel !!!

Platero 



Morgen erzähl ich euch dann wie mein Esel entstanden ist 
und welche Geschichte dahintersteckt.