Freitag, 31. Mai 2013

Halsschmeichler mit Dom




Also ein Schmuckstück für meine FreundInnen aus Köln.

Und kreiirt habe ich diesen Halsschmeichler für meine Ausstellung in Köln.

Es ist eine Kette aus Tshirtstoff, die doppelt um den Hals gelegt wird. Da Tshirtstoff ja bekanntlich ziemlich dehnbar ist, ohne Auszuleiern, schmeichelt sich der Stoff um den Hals. Deshalb der Name Halschmeichler.


Ihr kennt es alle - mein Profilbild bei Facebook - und hier als Beispielbild, wie ich meinen Halsschmeichler trage.

Ich verdrehe die einzelnen Stränge noch ein wenig und lege den Dom von hinten nach vorne drüber.




Und hier an meiner Schneiderpuppe.

Man kann ihn auch ganz locker tragen, ohne ihn zu verdrehen.


Nicht nur in ruut-wiess sondern auch in weiß-blau = für die Bayern in Köln.



Selbstverständlich kann man die Farben auch ändern, da ist der Phantasie keine Grenze gesetzt. Schließlich hat ja jeder eine andere Lieblingsfarbe. 

Obwohl ich davon ausgegangen bin, dass des Kölners Lieblingsfarbe ROT und WEISS sind.

Geht doch gar nicht anders !!


Zum Verkauf präsentiere ich meine Halsschmeichler in der Schachtel. 

In der Schachtel von Frau U.



Und so kommt er dann auch nach Hause. 

Zu Dir. 

Zu Ihnen. 

Zu Euch.

Schickt mir einfach eine Mail und alles andere erledigt sich dann wie von selber.





Dienstag, 28. Mai 2013

Textilscheune

Man bekommt einen guten Tipp von Freunden, dass man doch mal dorthin fahren sollte und es sich ansehen.

Also fährt man los .... durch die Lande, an schönen Dingen vorbei. An einem großen See, umrandet von Bäumen. Enten schwimmen drauf und auch ein Schwan. Dann ein großer großer Biergarten = Parkplatz voll, weil nämlich schönes Wetter ist.



Aber wir fahren weiter.

Wir sind am Niederrhein.



Platt das Land.

Man kann Mittwochs schon sehen, wer Sonntags zu Besuch kommt.

Und plötzlich das Hinweisschild.


Quietschende Bremsen, Parkplatz gesucht, die Hunde angeleint und raus aus dem Auto.



Wunderschön gelegen, zwischen Bäumen, einen tollen alten Garten hintendran. Dort durften unsere beiden Hunde bei den älteren Damen mit am Tisch sitzen, die Sonne genießen und sind wohl auch mit Kuchen verwöhnt worden, während wir ungestört das Museum anschauen konnten.

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es das ein oder andere "Krümmelchen" gab.


Zur Zeit ist eine Ausstellung von Traudel Lindauer in der Scheune. "Aus Wiesen, Wald und Werkstatt" - so der Titel der Ausstellung.

 Zwei von den "Kleidern", die Traudel Lindauer aus unendlich vielEn Blüten "geschneidert" hat.

Das weiße aus "Pusteblumen" - schwebend leicht.



Das rote aus Tuplenblättern - robuster, aber dennoch zerbrechlich.


Traudel Lindauer ist freiberufliche Textilkünstlerin und lebt in Köln.

"""
Meine Pflanzen-Kleider sind Arbeiten in der Form von Kleidern oder Teilen davon in Lebensgröße oder größer aus Materialien, aus denen Pflanzen bestehen. Diese Ausgangsstoffe sind sehr schön und schwer zu verarbeiten. Mich reizen sowohl ihre Schönheit, als auch die Herausforderung, sie in Formen zu bringen.""" Zitat Ende.


Und noch viele andere kleinere Arbeiten aus Pflanzenteilen.




Viele Vögelbilder, die aus Tulpenblättern gemacht sind.

Filigrane Arbeiten mit sinnigem Humor und liebevollen Sprüchen.




 

"""Meine Tulpenvögel sind Tulpenblütenblätter, die schon immer Vögel sein wollten. Diesen Wunsch habe ich ihnen erfüllt.""" Zitat Ende.


Und hier der Link zu Traudel Lindauers Seite.

Traudel Lindauer

Viel Spaß beim Stöbern.





Nebenbei ist die Textilschneune noch ein Museum, in dem sich so einiges angesammelt hat. Hauptsächlich geht es hier ums Spinnen und Weben.

  Und so ist es nicht verwunderlich, dass einem überall "Luftschiffchen" gegegnen.



Wer einmal am Niederhein, im Nettetal ist, der sollte sich diese liebevolle Textilscheune unbedingt anschauen und in der Cafeteria noch einen selbstgebackenen Kuchen holen und sich in den wildromantischen Garten setzen und die Zeit genießen.

TextilMuseum DIE SCHEUNE - ein Besuch der sich lohnt.




Mittwoch, 22. Mai 2013

Ein Karierter Fisch

... schwimmt im Meer.

Und da sich so ein Fischlein alleine nicht so wohl fühlt, nimmt er dann direkt seine Karierte Fischfrau mit.

Und wenn sie nicht gestorben/gefressen wurden, dann schwimmen sie noch heute .....


Da gab es mal eine Ausschreibung. Letztes Jahr von der Patchwork Gilde. Und weil mich das Thema ansich sehr interessiert hat, habe ich mir dann auch die Stöffchen, die man für diese Ausschreibung nur benutzen durfte, bei der Gilde bestellt.

Eine Idee hatte ich schon !!!


Nur dann fiel mir auf, dass so ein "Feuerfisch" ja nicht kariert ist. Gut. Wäre jetzt in der Kunst ja kein Problem einem Thema eine andere Farbpalette zuzuordnen. Aber dann hab ich mich doch umentschieden, weil es mich gejuckt hat diesen Feuerfisch nachzuarbeiten. In der richtigen Farbe.

Also nach einer gescheiten Vorlage gesucht !!!


Und das Internet ja riesengroß ist ..... Ein Dickes Danke an die Kachelwerkstatt für dieses klasse "Vorbild". Leider gibt es sie nicht mehr, sonst hätte ich hier einen Link gesetzt, denn sie hatten ganz viele solcher wunderbaren Kacheln. Für Fischliebhaber eine wahre Fundgrube.


Schwuppdiwupp ..... drei Abende später !!!



Ok. Da schwamm mein Feuerfisch nun auf dem Trockenen. 

Aber was mache ich jetzt mit dem karierten Fisch ???

Also erst einmal im Meer des Internets wieder rumgeschwommen und nach Fischen gesucht, die nur ansatzweise etwas kariertes haben. Fehlanzeige. Große Leere im weiten Meer.

Es gibt keine karierten Fische !!!

Was macht Künstlerin dann ???

Sie erfindet karierte Fische !!!
(siehe oben)


Und da ein Fisch selten alleine schwimmt .....


  ... musste ein ganzer Fischschwarm noch her.

Dann gibt es noch Fische, die schwimmen im freien Wasser, andere Fische weiderum schwimmen zwischen Pflanzen ....





Ich habe mir ein Aquarium "gebastelt".

Denn ich wollte schon als kleines Mädchen ein Aquarium haben.

Und jetzt schwimmen alle meine Fische drin !!!


Große Fische. 
Kleine Fische. 
Karierte Fische. 
Rote Fische.

Und es läuft nicht aus.


Ich habe dann mein Werk - ein Kunst Quilt - nicht eingeschickt. Ich habe mich nicht beworben. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hatte ich dann nicht mehr das Bedürfnis an dieser Ausschreibung teilzunehmen. Vielleicht auch weil ich mein Traumaquarium nicht hergeben wollte?? Wer weiß.

Und für die Art Quilterinnen unter uns: dieses Werk ist aus drei Lagen. Das Patchwork habe ich komplett frei gearbeitet und frei geschnitten. Die Fische sind appliziert, dass Gras/Wasserpflanzen sind entweder auch appliziert oder in freier Technik aufgenäht.Das Batting ist ein sehr dünnes BW Vlies. Und kein festes, starres, einfassendes Binding. Das Endfinish, das Quilting, ist mit einem Wellenstich allover gemacht, so dass auch ein schönes Wasserreflektieren entstanden ist.

Und wie er da so im Treppenhaus hängt 
und wenn die Sonne sich dann auf ihm niederläßt, 
kann man wirklich die Reflektionen des Wassers erkennen. 

Man hat das Gefühl man schaut in ein Aquarium.






Samstag, 11. Mai 2013

Viel unterwegst

und dadurch verliert man dann doch schon mal den Anschluss .... so dass der Blog etwas hinterherhinkt.

Ich hatte meine Einzelausstellung im Artclub in Köln = darüber schon berichtet.

Dann war ich auf der Art Cologe = auch darüber berichtet.

Dann hab ich die Blues Brothers nach Düsseldorf gebracht = im textil.ART.galerie Blog darüber berichtet.

Und nun muss ich euch ja mal wieder darüber berichten, wo ich selber als Künstlerin bei einer Ausstellung dabei bin oder was ich so in meinem Nähatelier "bewerkstellige". Denn es entsteht eine ganze Menge neuer Kunstwerke. Einige in kleinerem Format, weil immer mal wieder der Wunsch von "Kunden" aufkam, dass man doch gerne mal ein kleines Kunstwerk von mir hätte. Für größere ist ja doch nicht immer die große Wand vorhanden. Aber ein kleiner Unterharnscheidt passt doch in jede Ecke.

SUPER .... ich in jeder Ecke !!!!

Muss ich mich jetzt schämen :-)

Nein. Denn sogar bei einer Ausstellung in der Nachbarschaft von Dinkelsbühl bin ich dabei. In der "Alten Reithalle" des Schloss Dennenlohe habe ich mich an der Ausstellung "My Home Is My Castle" mit vier Werken beteiligt.



Seit 6 Jahren organisiert Elisabeth Arnold - malende Künstlerin aus Dinkelsbühl - dort im Frühjahr zur Eröffnung der Saison eine Ausstellung mit Künstlern aus der näheren Umgebung. Es gibt einige, die sind schon von Anfang an dabei, also seit 6 Jahren, und es gibt solche wie mich, die ganz neu dazu kommen und zum ersten Mal dabei sind.

Interessant ist, dass schon zwei Künstlerinnen aus dieser "Riege" den Ansbacher Kunstpreis gewonnen haben. Also vielleicht eine Ausstellung mit "Karrierecharakter" ??

Und hier sind meine vier Werke, die ich exclusive für Dennenlohe entworfen und natürlich mit Freuden genäht habe.

verschiedene Wohnorte

 Der erste Gedanke war, dass ich ja in die abstraktere Textilkunst will, also nur andeutungsweise meine "Castles" nähen sollte. Das habe ich auch mit den beiden größeren Werken gemacht.

1. Wohnen in der Siedlung = Einfamilienhaus

Einfamilienhaus von der Stange
 Hier ist das Werk noch unvollendet, man sieht das die Struktur auf dem Hintergrund schon genäht ist, die Häuser als Foto schon aufgeklebt, aber das "Einheitswohnquadrat" noch nur aufgesteckt.


2. Wohnen am Stadtrand = Hochhäuser im Grünen


Hochhauser = Wohnsilos
Da Hochhäuser ja eher nicht so gerne als Wohnort genommen werden, obwohl auch dort Menschen leben, dachte ich mir, dass ich sie an den Stadtrand = ins Grüne lege. 
Und von dort aus die Natur der näheren Umgebung viel besser zu sehen ist, 
als in der Siedlung mit den vielen vielen Einfamilienhäusern.

Also mal ein kritischer Hintergedanke bei meinen Werken. 
Denn unbeliebte Wohnorte können auch ihre schönen Seiten haben.

Aber dann schrie das Bunte in mir wieder ganz laut und so habe ich dann dem "Affen noch etwas Zucker" gegeben und habe Villa Kunterbunt 1 + 2 noch genäht.

Also dem individuellen Wohnen noch einen Raum gegeben.


3. Individuelles Wohnen = Villa Kunterbunt 1

Und !!
habt ihrs erkannt ??

"Das ist das Haus vom Nikolaus"


4. Individuelles Wohnen = Villa Kunterbunt 2



Und Villa Nummer 2 hat einen wundervollen Baum mit bunten Blühten bekommen, 
überstickt mit Blättern und Blümchen gibt es natürlich auch im Garten.


Da es noch die Möglichkeit gab mit einer Skulptur zu präsentieren und uns freigestellt wurde ob hängend oder stehend, habe ich noch meine "LüftschlüsseR" entworfen.




Natürlich mussten wir Künstler rauf auf die Bühne und uns der Reihe nach vorstellen.



Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juni an jeden Wochenende zu besichtigen.  
Wir Künstler teilen uns die Aufsicht. So hatte ich dann gestern Dienst zu schieben und bin am Pfingstmontag wieder dran. Wer mich also besuchen möchte ..... es sind auch noch Gartentage im Schloss Dennenlohe. Also mal noch ein Grund mehr sich ins westliche Frankenland zu bewegen.

Und nun arbeite ich mal an den kleineren Werken für das nächste Projekt weiter.
Es entsehen mal nur DIN A4 große Werke.
Eine Herausforderung !!






Donnerstag, 2. Mai 2013

Art Cologne

und wo ist hier die Textilkunst ???

Hier ???

Aber bitte Leute !!! Das nenne ich nicht Textilkunst, dass nenne ich nur ein Aneinander"kleben" von Flicken.

Asche über mein Haupt, aber da habe ich letztens in Karlsruhe auf der Nadelwelt bedeutend Besseres gesehen. Da hing wirkliche und echte Textilkunst.

Aber zurück zur Art Cologne, die ja noch keine Textilkunst kennt.

Feininger, Dali, Picasso, Moderson-Becker, Baumeister, Richter, Münter, Uecker, Miro, Götz ... um nur einige aufzuzählen. Alles alte Meister.

Miro

Feininger

Baumeister

Uecker

Richter

Götz


Zu finden in der unteren Halle bei den Galerien, 
die sich auch Kunstsammlungen nennen.


 Oben, also in der oberen Etage die junge und zeitgenössische Kunst. Wohlverdient in der oberen Etage, denn das ist die Kunst, die ja noch hochhinaus will. Aber ob sich alles wirklich in diese Richtung bewegt ?? Da steh ich dann schon mal mit einem zweifelnden Blick vor vertrockneten Ästen, ein Band drum geschlungen und frage mich, was es wohl zu bedeuten hat. Strandgut auf der Art Cologne. Kunst vom Strand, die angeschwemmt worden ist ?? Genauso wie die "geklebten" Jeansflicken. Was bitte ist daran Kunst ?? Geschweige denn Textilkunst.

Okee.

Ich oute mich gerade als Kunstbanause. Als unwissende und eingebildete Kunstanschauerin.

Aber ich halte es da wie so viele andere tausende von Kunstanschauende: 

Kunst ist das was gefällt.

Branchet


Und dann begebe ich mich doch lieber wieder in die untere Etage. Zu der guten Kunst. Zu der Kunst, die noch von Künstlern ausgeführt wurde, die ihr Handwerk verstanden haben - zumindest in meinen Augen -  da hätte ich am liebsten eine Lupe, dass ich mir Farbauftragungen von einem Gerhard Richter mal genau anschauen könnte. Oder die versteckten Hinweise in der surrealistischen Malerei von Dali - was gibt es da für "witzige" Einzelheiten zu entdecken. Und da steh ich staunend vor einer "feinen Damen", gemalt von einem Edvard Munch.

Und am liebsten drücke ich mir die Nase - meine neugierige Nase - an einem Baumeister platt. Da könnte ich dann reinkriechen ... fast geschehen. Aber ein sehr netter schwäbischer Galerist hat mich dann mit einem tollen Buch über Baumeister davon abgehalten.

Frau U. und Willi Baumeister


So habe ich dann ein paar Kunstbücher erstanden.

Die Kunst kann ich mir noch nicht leisten. 

Die Kunst von der Art Cologne.


Aber nächstes Jahr bin ich wieder dort.

Woerner