Montag, 2. Juni 2014

Geheimhaltung

... aber jetzt kann ich es euch allen zeigen !!!°

Mein "gemeistertes Werk", meine Abschlussarbeit der Masterclass 2013 bei Britta Ankenbauer.



"Es ist keine Maske" 

Untertitel:
"Als die Polizei vorbeifuhr stand Frau Müller hinter der Gardine".



Ein ganzes Jahr lang habe ich mich mit dem Thema Abstraktion/Reduzierung beschäftigt. Zuerst dachte ich noch, dass ich ein Werk ähnlich wie ein malender Künstler nur halt mit Stoffen, Garnen und anderen Materialien anfertigen wollten. Irgendwann kam dann der Gedanken auf - was soll das denn?? ich muss doch keinen malenden Künstler nachmachen. Ich bin Textilerin!° Alsooo....

Dann bin ich von dem abstrakten Gedanken weggegangen und habe mich der Reduzierung zugewandt. Reduzierung deshalb, weil für mich Abstraktion eine defizilere Sache ist. Ich kann es nicht genau erklären, aber es passte nicht mehr zu meinen Gedanken zu meinem Werk.

Ich wollte etwas reduzieren. Etwas so weit reduzieren, dass man aber immer noch direkt erkennen kann umd was es sich handelt. Wegnehmen so viel wie möglich, aber auch so wenig wie nötig. Aber im Endeffekt habe ich dann viel weggenommen. Bis nur noch die Augen übrig blieben. Die Augen, die so typisch sind für uns Menschen, die auch als Reduzierung alleine stehen können und sofort erkannt werden.

Aber das war mir dann noch nicht genug !°

Oft hat man als Künstler ja noch einen Hintergedanken oder andere Gedanken, die einen beschäftigen, wenn man solch ein Werk kreiert, anfertigt und fertigstellt. Oft entwickelt sich eine Geschichte zu dem Werk, wie schon Beuys gesagt hat: "" Kunst ist etwas neu Geschaffenes, etwas, das aus einem Arbeitsprozess entstanden ist.... ""


Und so ist aus dem Arbeitsprozess, aus den Gedanken heraus der Untertitel entstanden, denn wenn man hinter die Augen (dann Maske) tritt, schaut man aus dem Verborgenen. Vielleicht aus den verborgenen Gedanken heraus ... geheimgehaltenen Gedanken ?° Denn als die Polizei vorbeifuhr ....

So manches erfassen wir mit unseren Augen, aber auch vieles verstehen wir nicht und bleibt somit immer etwas Geheimes. Vielleicht für uns. Aber auch für andere.