Es war an einem wundervollen Samstagnachmittag, nicht zu heiß und nicht zu voll in Köln. Und wenn wir in Köln sind, dann muss ein stundenlanger Spaziergang durch meine Heimatstadt unbedingt sein.
Wir haben in Mülheim gewohnt - wir besorgen uns immer eine private Unterkunft - und sind von dort losgelaufen.
Da wir ja nicht mit Scheuklappen durch Köln laufen, entdecken wir auch immer wieder die ein oder andere bunten Ecke.
Man muss halt einfach mal von den ausgetretenen Pfaden runter gehen.
Und das sind solche Läden für die ich meine Heimatstadt liebe.
Kramläden.
Nirgends auf der Welt habe ich solch eine Vielfalt an Kramläden gefunden.
In Köln ist (fast) alles möglich, sogar das man bei Regen geschlossen hat !!
In Mülheim sind wir dann in die Bahn gestiegen und über den Rhein gefahren.
Schließlich wollten wir noch bis in die Südstadt.
In der Nähe vom Ebertplatz gibt es noch alte Häuser zu entdecken. Eigentlich wie überall in Köln. Man muss zwischen dem Häuserchaos einfach nur die Augen aufhalten.
Und es herrscht ein großes architektonisches Chaos. Und manchmal könnte man einfach nur schreiend davonlaufen.
Aber wir bleiben einfach bei den schönen Dinge.
Schöne Dinge, die wir auf dem Weg durch Köln entdecken.
Bis wir irgendwann unten am Rhein ankommen.
Hach ... da geht einem doch das Herz auf !°
Vater Rhein.
Blick hoch bis zum Horizont. Von dem wir vor ein paar Stunden noch aufgebrochen sind.
Und dann nähern wir uns so langsam aber sicher noch ein paar neuen Wahrzeichen von Köln.
Die Kranenhäuser.
Schräkklisch.
Aber nun hat Martin sie fotografiert und auf einmal gefallen sie mir.
Fast.
Aber bevor wir davor, darunter, daneben stehen, noch schnell ein Besuch in der Galerie Holtmann.
Kunst muss sein.
Immer und manchmal auch einfach zwischendurch.
Und dann sind sie einfach nicht mehr zu übersehen.
Sie stehen im Weg.
Riesengroß.
Man kommt sich auf einmal so klein vor.
Und dann geht der "Meisterfotograf" in seinem Element auf.
Ich muss dann schon schauen, dass ich überhaupt Schritt halten kann ... oder ich stehe mit Kopf im Nacken daneben und staune ... staune ... staune.... GIGANTISCH !°
Sind sie nicht schön ???
Sind sie nicht grandios ???
Sind sie nicht .....
überwältigend !!!
Und auf einmal entdecke auch ich meine Liebe für diese gigantischen Häuser.
Aber es geht weiter - munteren Schrittes - Richtung .....
na na .. ihr werdet es gleich erraten.
Severinsbrücke rechts von uns
und drunterdurch .....
wenig später
UNSERE Kirche !!!
Groß St. Martin(a)
Und wer schaut da neugierig hinten vor ???
De Dom.
Wohin ???
Irgendeine kölsche Kneipe mit Blick auf die größte Bahnhofskirche der Welt muss her.
Das ist dann immer ein krönender Abschluss eines langen Fussmarsches durch meine Heimatstadt Köln. Ein Spaziergang der immer wieder ein Erlebnis ist. Ein Spaziergang, der mich und Martin jedes Mal neue Ecken in Köln entdecken läßt. Oder haben wir die doch schon mal gesehen? Waren wir nicht beim letzten Mal nur drüben auf der Straßenseite?
Egal.
Köln hat so viele Ecken, die kann man fast gar nicht in einem Leben ablaufen.
Mal sehen wohin uns der nächste Marsch führt. Aber gewiß ist, dass dieser große Spaziergang immer an der selben Stelle endet.
Am Dom !°
um 1900 |