Mittwoch, 1. Juli 2015

Der rote Faden


Ich hatte ihn die ganze Zeit in der Hand ... 
und habe ihn trotzdem verloren !!!


Zu Beginn meiner Rede wußte ich noch ganz genau was ich sagen wollte, dann auf einmal ..... alles weg.

Jetzt. Jetzt fällt mir alles wieder ein !!!

Alles begann vor 5 Jahren in Nürnberg. Fast auf den Tag genau habe ich meine textil.ART.galerie eröffnet und musste dann schnell feststellen, dass TextilKUNST niemand kennt. Natürlich kennen die Leute TEXTILES. Aber nicht die Kunst, die man mit textilem Material machen kann.

Wie oft bin ich gefragt worden: haben sie keine Klamotten, kann man bei ihnen einen Nähkurs belegen undundund. Ich hab dann mal einen Nähkurs gehalten, aber schnell festgestellt, dass das nichts für mich ist.

Aber eigentlich wollte ich euch ja erzählen, dass wir - große Hilfe waren meine Tochter Lena und ihr Freund Peter - die Wände gestrichen haben, den Boden verlegt haben und los gings. 

Ein Jahr später dann in Dinkelsbühl, Nördlinger Straße: keine Wände gestrichen, Boden verlegt. Und wieder haben Lena und Peter geholfen.

Zwei Jahre später dann in Dinkelsbühl, Oberer Mauerweg: Wände gestrichen, keinen Boden verlegt.

Ein Jahr später: die Kündigung. 

3 Monate später, Effelsberg: keine Wände gestrichen (nur Flecken entfernt), keinen Boden verlegt.....

Open End !!!!!

Und jetzt wieder Sprung zurück in der Zeit: auch in Dinkelsbühl bin ich immer mal wieder nach einem Nähkurs gefragt worden. Dann haben die Leute mich nach Klamotten gefragt - immer und immer wieder. Und das allerbeste war, dass mal eine Frau hereinkam und mich fast anschrie: haben sie keine Wolle ?? 

OKee. Ab jetzt muss sich was ändern!!

Aber wie bekommt man die Leute dazu, dass sie sich die Kunst anschauen ??

In Nürnberg habe ich Lesungen, Musikabende, Märchenerzählungen für Erwachsene und noch so einiges anderes organsiert. Und die Leute haben sich interessiert die Kunst angeschaut.
Dann habe ich Ausstellungen organisiert, habe die Künste gemischt, also neben die textile Kunst, Malereien, Objekte, Collagen und Fotografien gehangen ...... und schon wurde das Publikum größer. Und anders. 

In den ersten beiden Jahren in Dinkelsbühl habe ich dann mehr auf die Touristen gebaut und gehofft, dass dadurch mehr Leute in meine kleine Galerie kommen und habe nebenbei mehr Kunsthandwerk angeboten.

Schuss in den Ofen.

Aber die Ausstellungen für das Landestheater, immer thematisch passend zum Sommertheaterstück, waren der Renner - Blues Brothers, ABBA, Dreigroschenoper - diese Ausstellungen sind sehr gut angenommen worden.

Manchmal muss man das Pferd auch mal verkehrt herum aufzäumen.

Dann der Umzug in die "Galerie im Hechtzwinger". Und jetzt endlich kamen die Leute und haben gesehen, dass es ein Kunstbetrieb, ein Ausstellungsraum für Kunst, für Textilkunst ist.

Und wieder gab es Lesungen, kleinere Workshops, Wochenendkurse mit bekannten Textilkünstlerinnen.

Alles lief bestens !!!

Bis Oktober 2014.

Die Geschichte kennt ihr. 
Also zurück in die Zukunft. 
Ende Juni 2015. 
Eröffnung des Kunstraumes option.265


Und jetzt sortiere ich noch die Fotos von der Eröffnung, bearbeite sie und morgen gibt es dann etwas mehr zu sehen.

Versprochen.

Martina 
alias Frau U.





 
 


1 Kommentar:

  1. Dann mal herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Fest!
    Schade, dass Du so weit weg wohst - (oder ich...)
    Liebe Grüsse
    mo

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