Donnerstag, 26. April 2012

Bezahlbare Kunst !!

Hab ich euch mal die Geschichte erzählt, wie ich MEINEN Martin kennen gelernt habe ??

Also. Eigentlich haben wir uns bei einem geschäftlichen Event kennen gelernt.  Wie man sich halt so kennen lernt, auf solchen Meetings.

Man wird einander vorgestellt. Small talked ein bisschen rum und dann geht man zu jemandem anderen.

Nur !!!

Manche Menschen gehen einem nicht mehr aus dem Sinn.

Das war der Anfang.

Dann stand Martin - ca. 2 Wochen später - in meiner Galerie in Nürnberg.

Wieder netter Plausch, Bewundern der textilen Kunst und Verabredung auf ein nächstes Mal.

Ich glaub es war dann 3 Tage später.

Da stand Martin, streckte mir die Hand entgegen und darin befand sich Summe X an Geld für eins meiner Kunstwerke.

Jenes Kunstwerk.


Es ist eines meiner Erstlingswerke. Ich glaub das Entstehungsjahr war 1997.

Und wie so viele Patcherinnen habe auch ich mit Log Cabin angefangen. Aber das war mir dann doch irgendwie zu langweilig Also habe ich die Blocks schief geschnitten. Eigentlich auch nichts Besonderes. Und dann habe ich noch handgequiltet. Mit güldenem Faden.

Und es ist eines meiner liebsten Stoffwerke. Gewesen.

Und Martin stand da mit dem Geld und wollte genau diesen kleinen Quilt haben.

Und dabei habe ich ihn so verdammt teuer gemacht. Einen gigantischen Preis dran geschrieben.

Und Martin stand da mit dem Geld in der Hand.


Der Goldblaue hängt heute bei Schwierermuttern in Spé überm Esstisch.



PS: Und manchmal darf ich auch darunter sitzen und mit frühstücken ;-)))) und heimlich streiche ich dann mal über das blau-goldene Kunstwerk.






Montag, 23. April 2012

Vernissage im artclub Köln

Köln - die Stadt der Künste.

Die Kunst zu Leben.

Die Kunst Karneval richtig zu feiern.

Und ..... die Stadt der Kunst.

Irgendwo habe ich gelesen, dass es in Köln mittlerweile 218 Galerien gibt. Und ich bin mir sicher, dass sich noch mehr "verstecken". Darunter leider nur EINE Textilkunstgalerie.




Aber die Textilkunst hängt jetzt auch in der Galerie artclub.


 So wohl nicht mal direkt zu erkennen.


Aber hier dann.
Oder??

Und nun möchte ich euch noch die anderen Werke der 99 Künstler zeigen. Zumindest die Werke, die fotografiert worden sind. Vielleicht sind nicht alle dabei, aber es ist ein repräsentativer Überblick über die Ausstellung im artclub.



Natürlich gibt es auch Skulpturen und andere Objekte. 
Denn Kunst wird ja nicht nur aus Textil und Farbe gemacht.



Thomas Zydek (oben links)
 Die anderen Künstler mögen mir bitte nicht böse sein, aber ich habe mir nicht von allen die WErke gemerkt. Und ihr wißt ja, dass man sich immer nur das merkt, was einen selber anspricht oder die Aufmerksamkeit erregt.

Claire Mesnil
Ralf Hennerici

Bernd Müller (die beiden Bronzeskulpturen)

Das war doch schon mal ein schöner Überblick.



Und zum Schluss noch mal einen Blick in einer der Ausstellungsräume.


Solltet ihr mal in Köln sein, dann ab in die Melchiorstraße 14, gegenüber der Alten Feuerwache in Nippes. Ein Besuch ist schon fast ein Muss.

So einen allgemeinen Überblick über Kunst 
gibt es sonst in keiner Galerie.



Donnerstag, 19. April 2012

Spanisch im artclub

Pepe Sevilliano ist artclub Mitglied. Wie ich. Nur schon länger. Und er läßt es sich nicht nehmen immer wieder nach Köln zu kommen und selber seine Kunst vorzustellen oder wie dieses Mal, seine Kunst auf eine andere Leinwand zu "malen".

Kunst als Tattoo. Tattookunst.

Aber erst möchte ich euch ein paar Kunstwerke von Pepe zeigen.

Sie sind schon was Besonderes. Sie haben das gewisse Etwas. Selbst wenn man mit dieser Art von Kunst nicht viel anfangen kann. Sehenswert sind sie allemale. Und .... ein Künstler, der sein Handwerk versteht = klasse gearbeitet. Exakt. Da sitzt jede Naht ... äähmmm ... Strich.


Zuerst ein paar gemalte Bilder von ihm.


Das könnte man mal hervorragend als Stickvorlage nehmen und zu Tuch bringen....

Und nun kommen seine Skulpturen


Tigerente???


Käpt´n Nemo läßt grüßen.




Und ich habe jetzt auch einen ECHTEN Sevilliano !!!

Auf dem Rücken....


 Mehr dazu könnt ihr auf meiner Facebookseite sehen. Dort habe ich die restlichen Bilder des Tattoo-Events eingestellt. Pepe ist auch dort und man kann noch mehr von seiner Kunst sehen.

Schaut einfach mal rüber. Bis später.

Mittwoch, 18. April 2012

Textilkunst goes artclub

Ganz schön aufregend so eine Ausstellung unter all den anderen Künstlern.

Wie alles anfing ....



 O-ne 1 in Arbeit. Eigentlich schon ziemlich fertig, aber noch nicht aufgespannt.


Hier noch eine Detailansicht.

Und wie er entstanden ist, kann ich euch nicht mal mehr genau sagen. Aber ihr kennt das ja, da hat man eine Idee im Kopf oder es liegen von der letzten Arbeit noch genügend Stöffchen rum. Meistens die restlichen Streifen. Die habe ich dann auf einen orangen Stoff aufgenäht. Versäubert und abgenäht bzw. abgestickt. Mal wieder die Stickstiche der Maschine ausprobiert.
Und beim Wegräumen der anderen Stoffe ist mir dann der bunte Stoff in die Hand gefallen - nicht ganz, denn so ein bisschen habe ich danach gesucht, wie ich diese Streifen kombinieren kann.

Und dann kenn ihr das ja ..... fast von selber entsteht ein neues Teilchen.

Im Freestylenähen wird es dann verschönert .....
 umrandet, 
wieder bestickt und 
wenn dann fertig, aufgespannt.



Da lehnte er auf dem Stuhl. Noch einsam. Zuhause.



Und hier hängt er schon im artclub.

Neben vielen anderen Kunstwerken.

 
Ich finde, dass Textilkunst gut zwischen die anderen Künste passt.


Es sind interessante Gespräche entstanden, in denen ich auch immer wieder etwas zu meiner - unserer - Kunst erzählen mußte. Wie sie entsteht, wie man dazu kommt in Textil zu arbeiten und und und ..... und ich habe es gerne getan. Die vielen Erklärungen. Und es hat Spaß gemacht.





Ich bin EINE der 100 Künstler in der Galerie artclub.

Und morgen zeige ich euch noch die restlichen Bilder der anderen 99 Künstler.
Und dann muss ich euch auch noch von Pepe Sevillano erzählen, dem Künstler aus Spanien, der am Sonntag dann mein neues Tattoo gestochen hat.

Eine Spinne. Oder doch eher eine Zecke ???


Montag, 16. April 2012

FilzPizza

P I Z  Z A = Pieces in zz-Art.

Für zz-Art ist mir allerdings noch keine schlüssige Idee eingefallen. Vielleicht hat ja jemand von euch einen Einfall??

Vielleicht zerzaust ... zerfilzt...

Auf jeden Fall habe ich die FilzPizza bei den Fränkischen FrauenKunstTagen in Bad Bocklet vorletztes Wochenende gemacht. Ricarda Aßmann hat einen Kurs gegeben. Ja ja - DIE Ricarda Aßmann. Die Frau, die das Buch über die Filzfrauen geschrieben hat.

Und ich habe Ricarda letztes Jahr im Sommer kennen gelernt und wollte die ganze Zeit schon mal einen Kurs bei ihr belegen. Aber ihr kennt das ja .... keine Zeit !!!

Aber nun war es soweit.

Die Fränkischen FrauenKunstTage waren übrigens heuer das 2. Mal. Und es gab ein reichhaltiges Angebot. 4 Tage lang.

Aber nun zu meiner PIZZA.

Habt ihr schon mal gefilzt??

Ich noch nie !!!

Also - los geht´s .....

Ricarda hat einen reichhaltigen Fundus. Einen Fundus an Wolle, Stöffchen, Garne und sonstige wichtige Kleinigkeiten, die Frau zum Filzen unbedingt braucht. Und sie hat viel mitgebracht. Sehr viel.
Und als erstes haben wir mal eine wirklich tolle Einführung bekommen, mit einem Haufen an Erklärungen ..... Aufpassen war angesagt.

Und weil Ricarda so gut erklärt hat, war das Anschließende fast ein Kinderspiel.

Auf jeden Fall erst mal ein "Gesicht" legen, d.h. das was nachher oben drauf sein soll, wird unten drunter gelegt. Ist klar!!! Oder??




Dann wird Wolle aufgelegt .... zwei bis drei Schichten. Die erste Schicht senkrecht und waagerecht und die zweite Schicht dann im Kreis.

 Ich wollte es BUNT.


Noch bunter.

So richtig bunt.


Und zum Abschluss - vor dem Filzen - noch eine dicke Schicht etwas gröbere hellere Wolle.
Und dann ein Tüll drüber, Wasser drauf gesprenkelt und mit Seife verschmiert ........ alles schön mit den Händen verteilen. Erst einmal. Dann zu einer Rolle formen und walken .... walken .... walken ...... 25 Mal in jede Richtung. 
Mindestens.
Auspacken.
Und andersherum walken.

Auf jeden Fall werden die Händen dabei porentief rein und gut riechen tut es auch noch. 
Ich hatte eine Olivencremeseife ..... mmmmhhh.

Dann noch in einem Handtuch trocken walken und ......



... fast fertig ist die Pizza !!!

Fast fertig. Eigentlich müßte sie noch zu Ende gefilzt werden. Da ich aber eher ein ungeduldiger Mensch bin und sie auch nicht für den "beanspruchten" Gebrauch haben will, sondern für ein Wandbild, habe ich dann einfach aufgehört ..... ein bisschen hat Ricarda grimmig geguckt. Aber nur ein bisschen.

Etwas blass auf der Brust ist sie geworden. Aber das lag daran, dass ich die helle Wolle als Rücken genommen habe. Beim nächsten Mal weiß ich schon mehr und werde dann eine andere Farbe nehmen - je nachdem was ich machen möchte oder bezwecke.
Aber die überflüssige Wolle, die sich ja so schön "durcharbeitet" habe ich "weggekämmt", also entflusselt. Blöde Arbeit, wer weiß wie lästig es ist Peeling auf Pullovern zu entfernen. Aber was tut man nicht alles, um ein tolles Ergebnis zu bekommen.

Zuhause angekommen, 
habe ich dann direkt mit demn Bearbeiten angefangen
 und die Pizza fleissig bestickt. 
Mit Perlen.



Und sie dann auf ein grobes schwarzes Leinen aufgenäht. Hinten rechts seht ihr noch ein altes Häkelsdeckchen .... sie ist noch nicht ganz fertig - am Rand werden noch weitere Zacken entstehen, die ich dann auch noch mit Perlen besticken will.

Es ist noch ein etwas Arbeit !!!

Und da ich ja immer zwei oder drei Sachen nebeneinander "laufen" habe, kann es noch ein bisschen länger dauern.

Aber ihr seid ja geduldig.

Im Gegensatz zu mir.

Hier noch mal die "Pizzen" von  allen Kursteilnehmerinnen.


Und in der Mitte, 
auf dem grünen Teller, 
die Seelchen / Handschmeichler, 
die wir auch noch geschafft haben.

Meine heißt ALMA. 
Wie auch sonst.

 Ü B R I G E N Ssss ...

Ich habe jetzt einen neuen Virus.

Den FilzVIRUS.

Mindestens genauso schlimm und ansteckend wie der Quiltvirus.

Schlimm schlimm ....... hach.

Dienstag, 10. April 2012

Franz Marc und ich

Die Folgen eines Museumsbesuches ....

Beim letzten Mal habe ich euch von Gabriele Münter, Kandinsky und Franz Marc erzählt. Zumindest habe ich euch versprochen, dass ich euch noch Bilder von dem Museumsbesuch bei Franz Marc zeigen wollte ....

lange Zeit her ...                                     ein paar Tage.

Jetzt folgen die Taten.

Aber eigentlich hat das nicht wirklich etwas mit Franz Marc zu tun. Oder ???


O-ne 2 in Arbeit

Diesmal habe ich direkt von Anfang an freihandgenäht.
Ich finde, es ist mir sehr gut gelungen.

Natürlich ist das Top mit normalen Stichen zusammen genäht, aber die Oberflächenbearbeitung eben in Freestyle.

Und diesmal habe ich auch ein festeres Vlies verwendet, dann verrutscht nicht alles immer und man muss ständig nachfassen.

O-ne 2 immer noch in Arbeit
 Ich finde die Farben sind Franz Marc-mäßig .... 
dunkler, gedeckter und teilweise ineinanderübergehend.


O-ne 2 freihandgequiltet/bestickt

Hach ... wenn Fotos doch sprechen könnten, dann würde diese wahrscheilich schreien: "machmichfertig machmichfertig" - nicht das Foto, sondern das Werk.  
Das textile Werk.

Aber jetzt fahre ich erst einmal ein paar Tage in die Heimat. Nach Köln. Mal wieder Heimatluft schnuppern, Kölsch hören und trinken und ..... die Seele auftanken.

Und auch in Köln gibt es Museen. Derer sogar viele. Ob ich eins schaffe ???

Auf jeden Fall habe ich mir ein paar Adressen notiert, die ich unbedingt abklappern will, weil es da um Adressen mit textilem Hintergrund geht = Geschäfte, kleine Läden und eine kleine Galerie.

Und zum Schluss noch ein Bild vom Franz Marc Museum in Kochel am See. In dem man leider nicht fotografieren durfte ..... aber die Lila Esel waren klasse.





Alleine der Bau des Museums ist schon sehenswert. 
Mir gefällt so eine Kombination aus alt und neu ungemein gut.





Sie sind hier etwas blass, die lila Esel.

Schaut sie euch in Natura an, wenn ihr mal in der Nähe seid. Neben den vielen Pferden, Kühen und dem Fuchs .... echt sehenswert.

Als denn ----- ich wünsch Euch allen eine Gute Zeit. Bleibt brav und passt auf Euch auf.

Bis ich wieder da bin.

Nächste Woche.


Mittwoch, 4. April 2012

Gabriele Münter + Wassily Kandinsky

Wer kennt diese Paar nicht?? 

Ein groARTiges Paar, dass zu Beginn des letzten Jahrhunderts einiges zusammen "gewerkelt" hat.

Uns Textilerinnen sollte Gabriele Münter zumindest bekannt sein, denn sie hat zu der damaligen Zeit mit ihren Perlenstickereien - da sie ganz anders waren - einiges an Aufsehen erregt. Und bestimmt auch heimliche Nachahmerinnen gehabt.



 Somit hat sich in den letzten hundert Jahren ja schon wieder nichts geändert !!!

Auch wir "Näherinnen" arbeiten tolle Werke unserer "Meisterinnen" nach.
Manchmal werden sie dann zu einem eigenen Meisterwerk.



Wassily Kandinsky hat viele, der von Gabriele Münter angefertigten Perlenstickereien, entworfen und auch von Kandinsky entworfene Kleidungsstücke wurden von Gabriele Münter genäht und getragen.


Aber ich beginnen mal bei der Ankunft in Murnau. Einem schönen Städtchen am Rande der Alpen. Bei fast strahlendem Sonnenschein.














Im Vordergrund ein Gemälde von Gabriele Münter.

Und nun schauen wir uns dieses frische und tolle Haus von Gabriele Münter an.
Im Volksmund wird es immer noch das "Russenhaus" genannt. 

Gabriele Münter hat es 1909 erworben und hier viele Jahre mit Wassily Kandinsky gelebt und gerabeitet. Oft haben sie Besuch von einem anderen Künstlerpaar bekommen. Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin.
Franc Marc und August Macke waren auch oft zu Besuch.


Und ihr ahnt es bestimmt schon. Hier wurden viele ernste Gespräche zur Gründung der Künstlergruppe "Blauer Reiter" geführt.

Gabriele Münter hat dieser Gruppe selber nie angehört.


Und hier der Beweis, dass ich da war ;-)







Und noch eine Applikationsarbeit von Gabriele Münter, die sie mit Zierstichen verschönert hat.

So - das war mal wieder ein Ausflug in die malende Kunstwelt. In die malende Kunstwelt in der mehr Textilarbeit vorkommt als wie wissen oder es uns nicht mitgeteilt wird. Wohl weil es nicht so interessant ist?? Immer wieder entdecke ich bekannte Künstler, die sich auch in Textilem probiert haben. Und so will ich euch den weiterhin auf dem Laufenden halten.

Wir waren auch noch in Kochel am See. Im Franz Marc Museum.

Alleine der Bau des Museums ist schon eine Reise wert ......
aber davon berichte ich beim nächsten Mal.